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25.7.16 WIR FEIERN MIT!

Erfolg-to-the-Planet

Die Schweiz feiert auf Vorschuss, bisher war der Erste August Landesfeiertag der Schweiz, nun hat man den und den ganzen Kalender verschoben, auf den 25.Juli. Das ist keine Konkurrenz, das beweisen auch die Worte des Schweizer Botschafters, die man natürlich ohne Batteriestrom nicht mehr hören kann. Ist gar nicht nötig! Auch dass ich in der Augustrede des Botschafters „Doyen“ genannt wurde, hat mich gefreut, der Höhepunkt aber war die Landung von „SolarImpulse“ nach erfolgreicher Erdumrundung in Abu Dhabi, Gleichzeitig mit dem Schweizer Fest in Haiti. Und dank eines Teams spezialisierter Schweizer!

In den gleichen Minuten ist das erste solarbetriebene Flugzeug in Abu Dhabi nach geglückter Weltumrundung gelandet 

Tagesschau dazu

 Gelandet!

Auch wir sind mit Solarpanels und einem Projekt sauberer Energien dabei, die aus Australien unterwegs sind und in 2-3 Monaten eintreffen werden. So sind wir dann bereits „auf dem Dampfer“. Darf ich daran erinnern, dass ich 2010 alles verloren hatte, ausser Leben und Gutem Glauben. Und einer AHV, die ich seitdem unserer Schule gestiftet habe. Und vielen lieben Freunden, die uns helfen.

Auch Margarette hab ich seither nie mehr gesehen. Sie ist Leiterin einer Gratisschule bei Jacmel, die wir schon lang vor dem Erdbeben unterstützt und dann den Kontakt verloren haben. Sie erzählt. sie habe die ersten Schüler bereits in einheimischen und sogar amerikanischen Universitäten platzieren können, aber mit Lesen und Schreiben lernen beginnt’s. Das Thema für den Abend war damit gegeben: Wirtschaftsentwicklung oder Bekämpfung von Hunger und Armut, Solarflugzeuge und Lesen lernen, 25.Juli und Augustfeier, geht das zusammen?

Es treffen sich lange vermisste Herzen und Blicke, Korken und Feuerwerke knallen bis spät in die Nacht, und Ideen zwirbeln um Wirtschaft und Zukunft, was auch jeder darunter versteht.

 Rütli

Eher wie Bundesfeier. Das Rütli kommt auch nicht zu kurz. Die Worte meiner 1. August-Rede, gehalten 2008, sind dieselben. Sie richten sich nicht wie üblich nur an Schweizer Bürger, nicht nur an die Auslandschweizer in meiner Wahlheimat Haïti, sie richtet sich an „meine Weltgemeinde“ der ESMONO-, damals Swissfot-Besucher. Eine besondere Herausforderung, gilt es doch, allzu bekannte Informationen zu vermeiden. Und heute kommt immer wieder die Sagenlandung nach Erdumrrundung zur Sprache.

„Wer am Spätabend des 1.August die Schweiz bereist, wird auf jedem Berggipfel lodernde Feuer entdecken. Die Schweizer wissen, dass es sich um Höhenfeuer handelt, so wie sie vor 725 Jahren als Geheimzeichen zur Erstürmung fremder Burgen, Vertreibung der Vögte und Befreiung der politischen Gefangenen gezündet wurden.

Dieser Tag wird von den Schweizern alljährlich als Nationalfeiertag, Befreiungs- und Geburtstag des Landes gefeiert. Die Höhenfeuer wurden als wirksames Kommunikationsmedium eingesetzt, ähnlich Spiegelkommunikation mit Licht, Alphörner mit Ton und heute das Internet mit elektrischen Impulsen. Die Welt braucht heute ähnliche Warnsysteme etwa Glatteis- und Stauwarnsysteme, Gewitter- und Hagelwarnungen, Lawinen- und Feuerwarnungen, Smog- und Ozon-Warnungen, Warnsysteme für Gift-Unfälle, Vulkan-Beobachtungen und Erdbeben-Stationen, Tsunami-Warnsysteme (PTWC), Warnsysteme für Hangrutschungen und für Setzungen an Bauwerken und viele mehr.

Anstelle der veralteten Höhenfeuer ist das Internet IN. Seit dem 1. Juli 1994 ist der 1. August ein gesetzlicher Feiertag. Die Kinder haben schulfrei und feiern auf ihre Art, häufig mit Feuerwerk, das ihnen für den Rest des Jahres verboten ist. Viele schmücken Haus und Garten mit Schweizer-, Kantons- und Gemeindefahnen, zum Erstaunen der lokalen Bevölkerung häufig auch an ausländischen Ferienorten. In der Schweiz ist die Beflaggung öffentlicher   Gebäude, Strassen und Plätze sogar gesetzlich vorgeschrieben. In den Gemeinden finden Feiern statt, wobei jede Ortschaft eigene Traditionen pflegt. Gebete für Volk und Vaterland, das Singen der Nationalhymne und Glockenläuten gehören dazu.

Vielfach werden traditionelle Trachten getragen. Eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens hält die „1.August-Rede“ und der örtliche Musikverein spielt auf. Ob zuhause, in der „Wirtschaft“ oder auf dem Dorfplatz: Man trifft sich, setzt sich zusammen, redet, isst und trinkt. Man feiert.

Beim Einbruch der Dunkelheit sieht man Kinder mit Lampions, und Feuerwerke werden abgebrannt. Auf den Berggipfeln und Anhöhen kann man die geschilderten Höhenfeuer erkennen. Sie sind von weither sichtbar und erinnern an die brennenden Burgen nach der Befreiung aus der Knechtschaft bzw. an den gegenseitigen militärischen Beistand durch die Bundesgenossen, welcher durch die Entzündung der Hochwachtfeuer angefordert werden konnte.

In einigen Städten und Gemeinden, etwa in Biel, findet die offizielle Feier schon am Vorabend statt. In Basel wird offiziell sowohl am 31. Juli, wie auch am 1. August mit Feuerwerk gefeiert. Seit 1993 findet ein „1. August-Brunch“ auf Bauerhöfen statt. Hunderte von Bauernbetrieben empfangen Tausende von Gästen. Am Bauernhof-Frühstück werden Milch, Müesli, Früchte, Zopf, 1. August-Weggen, Käse, Wurst und hausgemachte Rösti angeboten (Rösti ist eine Spezialität der Schweizer Küche, ein flacher, in heissem Fett in der Pfanne ausgebackener Fladen aus geraffelten Kartoffeln). Dann wird die „Bundesfeier“ mit viel Feuerwerk gefeiert.

Eine nationale Feier findet nicht statt. Lediglich auf dem Rütli, der Überlieferung nach Geburtsort der Schweiz, veranstaltet man seit 1942 regelmässig eine Bundesfeier, die sich an alle Einwohner der Schweiz richtet (Titelbild). Die Festrede hält dieses Jahr Carla del Ponte, ehem. Schweizer Botschafterin, Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes Den Haag und Bundesanwältin. Überdies wird eine feierliche Radio- und Fernsehansprache des Bundespräsidenten ausgestrahlt. Abends wird in allen Sendern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens eine für alle Sprachregionen gemeinsame Sendung von der Bundesfeier in einer Gemeinde übertragen, dieses Jahr ist es Rüdlingen. Im Ausland laden Schweizervereine, dort, wo es, wie in Haiti, keinen Schweizerverein gibt, die Botschaften zu einer schlichten Feier ein, um den Anlass zu organisieren, und die Ansprache des Bundespräsidenten wird angehört.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft besteht seit dem 13. Jahrhundert als loser Staatenbund. In ihrer heutigen Form ist sie ein föderalistischer Bundesstaat mit 26 Gliedstaaten, den Kantonen. Seit dem Wiener Kongress 1815 und der Bundesverfassung von 1848 sind es eigentlich 22, 1979 spaltete sich der Kanton Jura vom Kanton Bern ab. Heute wird die Zahl der Kantone mit 26, manchmal aber auch mit 23 angegeben. Das rührt daher, dass sechs Kantone (Obwalden, Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt und Baselland) aus historischen Gründen als Halbkantone bezeichnet werden.

Jeder der Kantone hat seine eigene Verfassung und eigene gesetzgebende, vollziehende und rechtsprechende Behörden. Die Schweiz – ein Binnenstaat und Alpenland im Herzen von Europa, und doch nicht dabei. Das Land grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Österreich und das Fürstentum Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich.

Die Schweiz verdankt ihr Entstehen dieser Verkehrslage, kontrolliert sie doch die wichtigsten Alpenübergänge von Nord- nach Südeuropa: Gotthard, San Bernardino, Simplon, Großer St. Bernhard und andere. Das war schon 1291 bei den sogenannten Urkantonen so, welche die Eidgenossenschaft gründeten. Damals unterhielten sie kühne vor-mittelalterliche Bauwerke, um die Pässe zugänglich zu machen (Stiebender Steg, Teufelsbrücke und andere), heute sind es rekordstrotzende Alpentunnels und Autobahnen.

Die Schweiz – ein aussereuropäisches Land. Die Schweiz – das ist eben Demokratie. Und das Volk wollte und will es so. Demokratie seit dem 13. Jahrhundert. Bis 1971 ohne Frauenstimmrecht. Und die kluge, stets recht habende Mehrheit denkt: es war ja schon immer so, und es war gut so, und deshalb muss es so bleiben. Früher war man auch nicht dabei. Und wurde trotzdem reich (die einen…) 1995 verlangte eine Volks-Initiative („Ja zu Europa“) sofortige Beitrittsverhandllungen mit der Europäischen Union. Sie kam am 4. März 2001 zur Abstimmung. Das Ergebnis war verheerend: Die Initiative wurde mit 77% Nein zu 23% Ja und von allen Kantonen abgelehnt…

Die Schweiz – ein Kleinstaat. Bis auf die Zähne bewaffnet. Bewaffnete Neutralität. Eine unglaubliche Armee, stark an Mannen und Technologie. Frauen haben erst neuestens Zutritt.

Die Schweiz gilt ganz allgemein als neutrales Land. So blieb sie von Kriegen verschont. Und die Schweizer wollen das bleiben. Sie glauben, dass ein Beitritt zu Europa ihre Neutralität verletzen würde … Wir wünschen der Schweiz aktuell eine schöne Feier und für die Zukunft glückliche Entscheidungen.“

Und für die. denen alles etwas bringen muss: – Qualität! Freude! Lebensmut! ZUKUNFT! Ein Beweis mehr, was die Macht des Glaubens fertig bringt!

Beachtung! Und hoffentlich Nachahmer!

 

Lesen und Schreiben ist immer noch besser, das lernen die Kinder wenigstens richtig!  

Doch Lesen und Schreiben allein genügt nicht zum Überleben. Hilfst Du mit?Pro-Esmono

Ein Leser schreibt: „Ihre Berichte sind wohl die einzigen aktuellen sowie glaubwürdigen überhaupt, welche zur Zeit zu bekommen sind. Herzlichen Dank dafür!

Und ein anderer Leser: Ich finde den Otto Hegnauer seit Jahren eine Wucht… beeindruckend!

Und Otti kontert: Die Wucht sind die haitischen Mitarbeiter. Und eben das Zauberwort: Motivation!

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