Das Glück geht vorbei. Bei ESMONO bleibt es!
Otti im Glück, war auch einmal. Wenn jemand Pia noch kennt, sie soll sich melden. War meine erste Frau, zu Primarlehrers Zeiten. Dann folgte die Uni und andere Interessen: Höhlenforschung, Filme, Mitarbeit bei Forschungen im Schweizerischen Nationalpark, Lehrer-Reiseleitungen in Afrika, 15 Jahre Abteilungsleiter bei Migros, Haiti-Zeit und Erdbeben, Schulgründung und Hilfe, die Glücksfaktoren waren anders, die Zeit spielte mit. Ich lasse eine Spezialistin sprechen, von SPIEGEL ONLINE:
SPIEGEL ONLINE: Frau Brockmann, Sie sind Soziologin und Glücksforscherin und haben das Glück verschiedener Lebensalter erforscht. Welches ist denn das glücklichste Lebensalter?
Brockmann: Das junge Erwachsenenalter um Anfang 20 ist ein sehr glückliches Alter. Man ist stark von Verpflichtungen und Unsicherheiten befreit. Man ist ungebunden, frei. In diesem Alter kümmert man sich um sein Gefühlsleben und die Partnerwahl. Hinter einem liegen zwei Jahrzehnte, in denen man sich Freiheiten erkämpft hat. Vor einem liegen Karriereziele und Möglichkeiten. Das macht zuversichtlich, zumindest die meisten.
Otti: Das war bei mir genauso, ich erinnere mich trotz meiner gegenwärtigen 85 Jahre. Ich habe Höhlen miterforscht, worunter die grösste der Welt, und war auch schon vom Hochwasser eingeschlossen, tagelang. Ich bin daran gewachsen, über Andere hinaus. Ich habe das Leben mehrmals gewonnen, war selber Pilot, bin dreimal abgestürzt oder notgelandet (auch mit Anderen) und habe stets überlebt. Glücklich, aber ungerecht. Ich war als Geograf Reiseleiter beim Reisedienst Schweizerischer Lehrerverein und habe sehr oft Afrika bereist und zu verstehen und erklären versucht. Stets auf der Suche nach anderen Welten, und wurde dann Manager bei einem der grössten Konzerne der Schweiz.
SPIEGEL ONLINE: Kann Unglück denn zum Motor für Handeln werden?
Brockmann: Ja, Unglück ist überhaupt nichts Schlimmes, zumindest wenn es nicht lange anhält. Heute hinterlässt die populäre Literatur oft den Eindruck, wir alle seien ständig verpflichtet, glücklich zu sein, als herrsche eine Art Glücks-Terrorismus: „Smile or die“. Ich glaube, es ist gut, die Produktivität des Unglücks als Motor für Veränderung zu erkennen. Vielleicht muss man in seiner Ehe oder im Beruf aufräumen. Die gute Nachricht: Nach 45 geht es aufwärts. Kurz vor der Rente erreichen wir wieder das Niveau der Anfang-20-Jährigen.
Otti: Und ob! Die Wirklichkeit hat nachgeholfen, aber gründlich. Ich habe 5 Bücher geschrieben, alle mit gültiger ISBN-Nummer, dann hat der deutsche Verlag Konkurs gemacht, und das erwartete Geld für die haitianischen Strassenkinder ist ausgeblieben, die Gerichte haben eingesackt. Das Erdbeben von 2010 hat das Übrige getan, mir alles zerstört, ausser dem Leben. Ich hatte kein Geld mehr, wollte trotzdem den ärmsten Kindern helfen, die hatten AUCH nichts. Ich kannte viele Freunde, und schrieb nun im Internet (www.esmono.ch). Ich suchte Gleichgesinnte, und gründete mit Ihnen in einer Höhle die erste Schule – wir haben sie bei den 400 ärmsten Strassenkindern begrenzt (weil es sonst unbezahlbar würde). Hongkong-Chinesen und Freunde aus Australien haben uns Spenden gemacht und bauen, wir sind glücklich!
SPIEGEL ONLINE: Gibt es eine Glücksrezeptur, wie viele Bücher suggerieren?
Brockmann: Ich glaube, man sollte diese Ratgeber entspannt lesen. Man kann schauen, was einen anspricht. Die eine Glücksrezeptur gibt es nicht, es ist immer ein Mix an Aspekten, die ein erfülltesLeben bedingen.
Otti: Für mich besteht das Glück darin, die ärmsten Strassenkinder glücklich zu machen, heisst in den zunehmenden Spenden, ich leiste mir nächstens zum erstenmal eine Reise in meine Schweizer Heimat und werde nach weniger als einem Monat wieder zu unseren Schulen in den haitischen Jammerbergen zurückfinden.
Nun etwas Anderes, das mich zunehmend erschreckt. Die Uni hat mich schon als „Alten“ gebrandmarkt, jetzt kommt der „Träumer“ hinzu. Dass das eine Alterserscheinung sei, habe ich noch nie gelesen. Zunehmend träume ich spannende „Wahrheiten“ so realistisch und detailliert, dass ich immer stundenlang Dokumente suche, die nur in Träumen „existieren“ …
Ende Monat dürfen wir noch einige Zeit in Flums wohnen, dem Wohnsitz meiner Frau, wo ich schon früher wohnte. Sie pflegt in der Schweizer Klinik Alte, Ausgediente, wie ich es bin, hat ESMONO auch schon besucht und gut befunden.
http://hbrockmann.user.jacobs-university.de/
Hilke Brockmann ist Professorin für Soziologie an der Jacobs University in Bremen
Wunschzettel:
Kühlschrank/réfrigérateur/refrigerator
Kühltruhe/congélateur/freezer
Kochherd/poêle/cooker
Andere Links:
https://vimeo.com/193605005 Rosi besucht ESMONO 1
https://vimeo.com/193609235 Rosi besucht ESMONO 2
https://vimeo.com/193630112 Rosi besucht ESMONO 3
http://www.esmono.ch/herzen-ticken-immer-noch/ Die Herzen ticken immer noch
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/lebenszufriedenheit-hilke-brockmann-erklaert-das-glueck-a-942693.html Das Glück ist wie ein U
s.a.
lena.mayorova@uzh.zh
http://www.zfg.uzh.ch/de/ueber/mitarb/team-ehem/mayorova.html
Lesen und Schreiben können ist gut, mehr Wissen und Können noch besser! Wir haben uns mit den Taubstummen zusammen getan. In der ESMONO lernst du sogar, dass „VIEL“ noch lange nicht „ALLES“ ist.
Ein Leser schreibt: „Ihre Berichte sind wohl die einzigen aktuellen sowie glaubwürdigen überhaupt, welche zur Zeit zu bekommen sind. Herzlichen Dank dafür!“
Ein anderer Leser: „Ich finde den Otto Hegnauer seit Jahren eine Wucht… beeindruckend!“
Und Otti kontert: Die Wucht sind die haitischen Mitarbeiter. Und eben das Zauberwort: Motivation!
Gerontologieblog der Universität und Stadt Zürich
Rückspiegel
Hilfe an SOGEBANK Haiti Kto. 17-1103-863-6, oder
Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A. Danke!