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Die ESMONO und die Milleniumsziele

Aufbau

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Über das Schlechte zu sprechen, überlasse ich den andern Medien. Die praktizieren ja nichts anderes. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, in einem Land, in dem Menschen täglich auf der Strasse sterben und Leichen herumliegen, von Liedern, Tänzen, Freude und Begeisterung, den Kindern, die in den „Ferien“ Schule machen, kurz von etwas Gutem zu sprechen, Erfolgsgeschichten zu erzählen – nein, ich lüge nicht! Wir sind alle stolz, so viel erreicht zu haben, dank unserer guten Freunde! Wir sind klein im Verhältnis zu den Ganz Grossen und zur UN, aber auch wir haben viel erreicht. Auch ohne Milleniusziele, die natürlich ebenfalls gut und wichtig (und auch teuer) sind. Bei uns arbeiten die massgebenden Leute gratis, und auch der Lehrkörper für nur wenig Lohn. Auch wir erhalten zur Zeit eine Trinkwasser-Aufbereitungs-Anlage, weil wir das trinkbare Wasser schluckweise kaufen, auch wir betreiben zur Zeit Bauarbeiten. Ohne Hilfe von Regierungen und internationaler Gemeinschaft (aber von chinesischen Spendern, die sehen sogar von dort aus, was hier los ist).

„Weltuntergang“ nennen das die einfachen Geister, das ist bekannt und kindertümlich. Und viele haben Angst. Eine Folge der Übervölkerung, des „Kindersegens“, der Übernutzung, des Egoismus, der rasanten Beschleunigung des CO2-Ausstosses und ähnlicher Erfindungen. Ich selbst hatte mehrmals geheiratet, aber nie eigene Kinder gezeugt. Es gibt schon mehr als genug. Sogar zu viel davon, deshalb habe ich stets solche adoptiert. Ich gebe es zu, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber ein wenig vernünftig Mass halten wäre nicht schädlich.

Regierungen und internationale Gemeinschaft machen das anders. „Mit dem UN-Entwicklungsprogramm haben Regierungen und internationale Gemeinschaft acht sogenannte Milleniumsziele festgelegt, um Armut und Hunger zu reduzieren, die Schulbildung und Lebensmittelversorgung sowie einen Zugang zu Trinkwasser und Abwassersystemen zu garantieren. Verringert werden soll ebenso die Kinder- und die Müttersterblichkeit. Die Bekämpfung von HIV, Aids sowie der Naturschutz sind weitere Punkte. Erreicht werden sollten die Ziele bis 2015. Haiti konnte sich immerhin einigen der Ziele annähern, gilt aber nach wie vor als ärmstes Land eit und breit“.

In DIE MILLENIUMSZIELE  lesen wir weiter:

„Die acht Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) der Vereinten Nationen wurden 2000 von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der UNO, der Weltbank, der OECD und mehreren Nichtregierungsorganisationen formuliert und auf dem sogenannten Millenniumsgipfel beschlossen. Es ist das Ziel der internationalen Staatengemeinschaft, sie bis 2015 zu verwirklichen“.

Dass auch der Papst mit den Vereinten Nationen und ihren Klimaleuten konferiert (siehe im fanzösischen Blog) zeigt, dass auch die Religion damit zu tun hat und glaubt, zu Lösungen der Probleme beitragen zu können. Tatsächlich begann die Entwicklung schon zu biblischen Zeiten und hängt vielfach davon ab, was in den heiligen Büchern steht.

Papst

Der Bau einer Strasse von unten her ist im Gang, die Piste ist bald befahrbar. Aufwärts werden Motorfahrzeuge einen Zugang zu den Schulen, abwärts Erwachsene per Töff zur Stadt erhalten. Das wird nicht nur Transporte und den täglichen Gang zu Arbeitsplätzen erleichtern, sondern auch den Bau von Trinkasser- und Abwasser- sowie elektrischen Leitungen und Verbindungen ermöglichen. Ebenso werden die medizinischen Ziele und die des Natuschutzes zB. Abfallentsorgung realistischer.

Vieles ist geschehen, anderes unterwegs. Hinsichtlich Termine waren die Pläne zu ehrgeizig. Wir möchten mit dem Erreichten Schritt halten. Der zunehmende Druck auf Schulleute, etwa sich der Politik anzunehmen, ist kontrapoduktiv. Denn die Schule hat die guten Leute selber nötig. Es ist vor allem nötig, weitere Menschen zu mobilisieren, hier und drüben, Geld zu sammeln, die Schule zu vergrössern. Fürs erste kämpfen wir für eine Verdoppelung der Schülerzahl (wir sind schon bei 340), möglich durch Aus- und Aufbau von Schulhaus 2 (Schulhaus 1 soll für Erwachsenenbildung, Bibliothek, Musik- und Spezialunterricht verwendet werden). Und wenn Du es nicht glaubst: komm selber und schau. Wir sind in Lakoumango in den Schwarzen Bergen, eine Stunde oberhalb Pétion-Ville!

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