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ESMONO, Taubstumme und Container à Gogo

Mannapacks zuhause

Christine hat mir vor Langem ein eindrückliches Buch geschenkt: Nick Vujicic „Mein Leben ohne Limits ISBN 978-3-7655-1119-6“. Nick hat sich ohne Beine und Arme berühmt gemacht, hat sich mit seiner Intelligenz die Mittel erschaffen, die er braucht um sich glücklich zu halten; hier ein Video über den einzigartigen Mann. MACH ETWAS AUS DEM, WAS DU HAST!

Einige Ordensschwestern haben nach dem Erdbeben taubstumme, eltern- und hilflose Kinder gesammelt und ein Heim gegründet, das Heim für taubstumme Kinder. Sie führen das Institut Monfort Pour Enfants Sourds“, das nun mit zwei Schlafsälen erweitert wird. Unsere hongkong-chinesischen Freunde haben auch ihnen geholfen und mit ESMONO zusammen einen Verein gebildet, mit einem logistischen Zentrum, in dem auch unsere Container ankommen und Mannapacks u.a.m. abgeholt werden. Hilfe für ganz Haiti! Eine recht fremdartige Gesellschaft. Die Hongkong-Freunde wollten das so, sodass all die humanitären Organisationen gemeinsam bedient werden können. Diese Organisation besteht seit Jahren und hat sich bewährt. Die Wohltätigkeit beginnt zuerst bei den Kindern, besonders denen, die zu allem noch ihre Eltern verloren haben.

Ein Grossteil aller Arbeit in Haiti ist Container-Arbeit. Das Land hat bekanntlich keine Regierung, keinen Präsidenten, keine Bodenschätze, und deshalb keine Zolleinnahmen. Die „Wirtschaft“ beschränkt sich grossenteils auf Hilfsgüter aus dem Ausland, häufig aus der andern Hälfte der Erdkugel. Wegwerfartikel beginnen hier ein zweites Leben und kommen containerweise nach Haiti.

Gestern kam wieder ein Container aus Hongkong an. Nach der Bibel fiel den Hungrigen „Manna“ aus dem Himmel vor die Füsse und brauchte nur aufgehoben zu werden. Deshalb heissen diese Nahrungspakete „Mannapacks“. 

 Begrüssung der Leiterinnen

Mannas und andere Hilfsgüter werden in einem logistischen Zentrum gesammelt, von Ordensschwestern verwaltet und von einigen Wächtern bewacht. Jeder Container ist für eine andere bedürftige Organisation, einer für die ESMONO bestimmt. Alle sind angepinselt mit AIDE POUR HAÏTI (Hilfe für Haiti). Unglaublich was es braucht, um nur einen Bruchteil der Bevölkerung zu ernähren, mindestens teilweise. Den ganzen Vormittag kommen leere und gehen vollbeladene Camions.

Die Arbeiter sind jugendliche Taubstumme. Ehemalige Schüler, die so eine erste Arbeit finden. „Institution des Sourdes“, eine sehr sinnvolle Einrichtung!

Beladen durch Nene, Mann Melissas und Abwart der ESMONO

Melissa mit dem Kleinen hatte andernorts zu tun und zog sich mit unserem Wagen zurück. So war ich gezwungen, den Ladeprozess abzuwarten und in der Camionkabine heimzufahren. Es war schwierig und oft schmerzhaft für meine Wirbelsäule, und ich merkte wieder, welcher Altersgruppe ich jetzt zugehöre. Ich musste wiederum diverse Umwege und Umfahrungen von unvorstellbaren Staus in Kauf nehmen. 

Manna-Signet

Help for Haiti

Und was geschieht mit den Containern? In einem normalen Land würde man die verkaufen, das bleibt hier ein seltener Wunschtraum. Da man hier alles nutzt was eigentlich ausgedient hat, dienen diese als mehrstöckige Wachttürme für UNO-Militär und Polizei, Wohnraum, Werkstätte, Schulhaus, Verkaufsladen etc. – die Fantasie ist grenzenlos.

frühere:

Manna 2.Lieferung (10.2.15)

Ankunt zur MannaVerteilung

Manna heisst Notnahrung

Mannaverteilung klassenweise

Transport Manna zum „Himmel“

Vom Käfig ins Hungerbäuchlein

Mannapacks schülerweise einpacken

Wir singen und essen uns gesund

Wellblechwunder-5, Pakete über Pakete, zum Überleben

Mannas für Hungermäuler

 

Danke unsere chinesischen Freunden

und unsere Schweizer Freunde von PRO ESMONO:

Pro-Esmono

Ein Leser schreibt: „Ihre Berichte sind wohl die einzigen aktuellen sowie glaubwürdigen überhaupt, welche zur Zeit zu bekommen sind. Herzlichen Dank dafür!

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Lehrerlöhne, Schulbücher und Verpflegung sind bis Jahresende gesichert. Wir erwarten aber gerade ZWEI riesige und dringende Investitionen. Laut Architekt/Ingenieur braucht Schulhaus 1 dingende Verstärkungs-Bauten zur Erbebensicherheit, und  Schulhaus 2 bedarf ebenso dringend einer Oberetage mit Treppe, Toilette und Schulzimmer, da bereits ab Herbst eine Klasse herauswächst und wir keinen Schulraum mehr haben. Schon die Schule im Zelt hat uns die Ausweitung auf 400 Schüler ermöglicht; sie soll weiter gehen. Wir bitten um weitere Spenden (Steuerabzug!!!). 

SOGEBANK Haiti Kto. 17-1103-863-6, oder

Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A. Danke!