Die ESMONO-Projekte 21-30
Nr. 30 Trinkwasser
Leider haben wir immer noch kein trinkbares Wasser, und ich lebe mit der ständigen Angst vor Seuchen und Tod. Denn ich weiss, dass unsere ärmsten Kinder die 2 Gourdes (knapp 4 Rp.) pro Schluck im Plastikbeutel nicht aufbringen können. Cécile führte seit dem Erdbeben ein Waisenheim, das jetzt nicht mehr benötigt wird. Sie hat uns eine gebrauchte Trinkwasser-Aufbereitungsanlage geschenkt: 5 Jahre in Betrieb, seit 2 Jahren nicht mehr benutzt. Die Anlage wurde von Sani-Suisse monatlich gewartet und steht nun endlich am neuen Ort. Umbau und Service werden kosten. „Aber Du kannst ja Deine Redekunst einsetzen“ … scherzte die vorherige Besitzerin (was hiemit geschieht). |
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Nr. 29 Brauchwasser
Ein saftiges Projekt betraf den Bau einer zweiten, grösseren, unterirdischen Zisterne unmittelbar vor Schulhaus 2. Das haben uns die Chinesen gestiftet, genauer die Freunde su aus Hong Kong. Damit dürften die Brauchwasserprobleme für längere Zeit behoben sein.Die Bauarbeiten haben auch gleich einen Spiel- und Pausenplatz und zwei ursprünglich als Küche vorgesehene, unterirdischen Räumen ergeben, die allerdings für die stark gewachsene Schule zu klein sind. Die Schule umfasst Ende 2015 340 Schüler und rund 20 Personal … |
Nr. 28 Schach dem Hunger
Nach der WASSERVERSORGUNG ist HUNGER das grösste Problem. Das kommt aber auch noch dran. Eine amerikanisch- chinesische Stiftung schafft Abhilfe. Sie hat uns täglich 500 Mahlzeiten offeriert, da wir nur Platz für 250 Schüler hatten (heute sind es 340), baten wir um Reduktion auf die Hälfte. Damit die nicht täglich geholt werden müssen, haben unsere Leute eien Dachkäfig gebaut. Die Nahrungsspenden werden wohl oder übel UNGEKOCHT abgegeben und verzehrt, wie es gerade kommt. Von Schweizer Spendern wurde uns ein Fahrzeug gestiftet für den Transport. Man muss sich hier nach der Decke strecken. |
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Nr. 27 Schulh.2, div. Bauprojekte
Das Projekt Erhöhung der bestehenden Mauern, der Abschluss durch eine Nordmauer, der Einbau von Zisterne,
unterirdischer Küche und Magazin wurde durch die Schweizer Botschaft und dann durch die chinesische Stiftung
realisiert. Es fehlen noch Teile wie Wasserleitungen und elektrische Installationen, das Auffüllen
des Hohlraumes zu einem Vorplatz auf Niveau des Schulhauses und die Erstellung eines Tors und Treppe als
Zugang zum Schulhaus Anakaona. Der Zugang (jetzt 80 cm breit) muss breit genug sein, um den Zu- und
Abtransport der Hilfsgüter zu gestatten, die hier vorläufig noch gestapelt sind. Dazu gehören die Schulmöbel in
europäischen Dimensionen, die in späteren Projekten wohl den Aufbau eines Betondachs und einer Schuletage
nötig machen. Dieses ehrgeizige Bauprojekt steht immer noch offen. Ein Architekt hat fachmännisch die Pläne
erstellt, die Finanzierung ist versprochen. Geduld bringt Rosen, auch hier. |
Nr. 26 Wohin mit dem Abfall
Ein Abfallkäfig muss zur Deponierung der Abfallsäcke und Sperrgüter dienen. Er besteht aus einem kleinen Landstück, das zentral liegt, noch gesucht wird und viel kosten dürfte, umgeben von einer meterhohen Mauer, für gierige Hunde unerreichbar. Die Abfallsäcke und grosse offene Stücke könnten über die Mauer gehoben werden, zu Recyclingzwecken später mit Zwischenwänden nach Material getrennt. Platz ist das teuerste und schwierigste Gut hier. Das Transportproblem zur offiziellen Kehrichtdeponie bildet ein späteres Projekt. Der „Babytod frei Haus“ geht vorläufig weiter. |
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Nr. 25 Plättliboden Schulhaus 1 Parterre
Das Plättlen ist eine der ersten Arbeiten, sind doch die meisten Leute hier barfuss unterwegs. Tanz, Musik und so Lesen sind bestimmt angenehmer auf Plättli was sich in den Leistungen äussert. Plättli sind teuer; wir haben sie aus Abfällen gesammelt oder aus ersparten Mitteln gekauft. In den Häusern der Weissen ist ja auch alles geplättelt. Das heisst nicht, dass die Farbigen auf nackter Erde gehen müssen.
Nr. 24 Freifach Tanzschule
Die Tanzschule sei ein alter Traum, können wir diesmal nicht behaupten. Erst einige Tage „alt“, eigentlich von älteren Schülern (gewisse Leute nennen sie „Halbstarke“) stammend, die sich durch fabelhafte Tänze und Akrobatik hervorgetan haben. Melissa trug mir die Idee zu Ohren, und ich habe Gehör, und meine AHV, die ich zwar der Schule vermachte, aber ich habe Mitspracherecht. Einmal mehr: die Wege sind kürzer als beim Staat (wir erwarten die Container-Inhalte immer noch … ) |
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Nr. 23 Trinkwasser & Strom
Einst mussten sie das Wasser suchen und weit hertragen. Eigentlich richteten wir es für die Schule ein, aber es wird vom ganzen Dorf geschätzt. Wir verteilen Wasser, das vorsichtige Menschen abkochen, bevor sie es trinken. Und wir träumen vom nötigen Strom, der ohne Solarpanels jeden Tag verloren geht. Wir begnügen uns in der Trümmerburg mit zerbeulten, beschädigten und durchlöcherten Panels, die aus Erdbeben-Trümmerschutt „gerettet“ wurden. Wir träumen von einer kombinierten Stromgewinnungs- und Wasseraufbereitungsanlage, wohl wissend, dass dieser grosse Brocken vielleicht ein Traum bleiben wird. |
Nr. 22 Wasserturm
Historische Schlösser haben Türme, Wasserschlösser pfeilerartige Metallgetüste, die ein grosses Wasserfass tragen. Das Wasser wird da hinaufgepumpt. Diese „Wassertürme“ können nie hoch genug sein, denn sie ergeben den Druck. Und Dusche und WC im oberen Stockwerk bedeutet Umbau, Aufstocken des Wasserturms. Das haben wir bereits gemacht; der Bruder Melissas ist ja Antennenbauer, für ihn war auch die Erhöhung des „Wasserschlosses“ kein Problem. Haïti hat derer immer noch mehr als genug …
Das Bild zeigt den alten Zustand, das Fenster ist noch unverdeckt. Heute steht das Wasserfass etwa 1.5 Meter höher und verdeckt das Fenster teilweise, sodass es innen NOCH dämmeriger wird. Aber das tut der Lernfreude der Kinder keinen Abbruch!
Auch das konnten wir uns ohne fremde Hilfe leisten. Und wie gesagt, sind wir für Beiträge stets trotzdem empfänglich, und dankbar natürlich! |
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Nr. 21 Ist eine Zweitlatrine Luxus?
Wir begnügten uns bisher mit einem einzigen WC, man lernt hier Bescheidenheit. Täglich warten wir auf dieToiletten, und täglich vertröstet man uns auf „morgen“. Und „morgen“ ist immer. 150 Schüler und ein einziges WC, rekordverdächtig. Jetzt war unsere Geduld am Ende. Die etwa 5000 Fr. Materialkosten „entliehen“ wir aus reservierten Mitteln, meine AHV gibt das noch her, Arbeiter Lehrer und „Zugewandte“, die frönten wie üblich ohne Bezahlung. Sie brachten es in kaum einer Woche zustande. Es entstand ein ummauertes Eckzimmer, geplättelt und bemalt, mit Strom und Wasserinstallationen, Klosett mit Wasserspülung und sogar eine Dusche, mit Mixer für Kalt- und Heisswasser. Ich habe es gleich ausprobiert, denn in der Trümmerburg da gibt es keine Dusche, und warmes Wasser muss erst zubereitet werden. Wir konnten uns das leisten, trotzdem sind Beiträge immer willkommen! |
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About The Author
geboren 17.12.32 in der Schweiz, seit dem Erdbeben mit x000 Toten in Haiti, gebllieben um den Kindern zu helfen (besonders den armen und elternlosen)