Nr.10 Fassaden Schulhaus 1
Eine Leserin bemängelte mit Recht die unfertige Fassade von Schulhaus 1, die dringend eine „Häutung“ nötig hätte. Die aufmerksame Leserin hätte am liebsten selbst das Projekt übernommen, muss sich aber vorläufig „mit kleineren Brötchen“ begnügen. Ich danke aber für die Anregung, eine Patenschaft auszuschreiben, was hiemit geschehen soll. Die Fassadenverschönerung soll nicht nur Verputz und Bemalung, sondern auch Platzierung und Erneuerung der Fenster umfassen, was noch studiert wird. Auch der Kostenbedarf ist noch Objekt eines Vorstudiums.
Nr.9 LENA ist eine grossartige Frau
Sie hat uns vor 4 Monaten einen Computer geschenkt und auch schon Seminare für Behinderte auf dem Schuldach veranstaltet, arbeitet seit über 13 Jahren für die Schule einer grossen Organisation und half uns schon oft, ist eine fähige Spezialistin und dort vergleichsweise „fürstlich“ bezahlt. Es macht mir Bauchweh, den anderen die fähigsten Leute auszuspannen … die sind ja dort ebenso nötig. Aber Lena fand, ihre Arbeit sei bei uns nötiger als dort, in einer Schule der Reichen. Und wollte nur „verdienen“ wie unsere übrigen Lehrerinnen. Das heisst für die Hälfte des offerierten Lohns arbeiten.
Nr.8 Supervisionierung 2 Tage/Woche
Von Laika habe ich auch schon geschrieben. Die rührige Ex-Gemeindeschreiberin aus meiner einstigen Wohngemeinde Gresye (Gressier) war als teilzeitige Handarbeitslehrerin vorgesehen, erwies sich aber mit ihren Kenntnissen und Kontakten zu UNO und Hilfswerken, ihrem Primarlehrerpatent und ihrem Universitätsstudium für Pädagogik als zu mehr fähig; sie übernimmt für zwei Tage in der Woche die Supervisionierung unserer Schule und weitere Projekte, zur Zeit gerade die Gestaltung eines Ferienlagers für die ESMONO-Knirpse kostenlos und an Ort.
Nr. 7 Französisch-kreolische Redaktion
(teilfinanziert)
Meine deutsche Muttersprache wird einmal nicht mehr gefragt sein. Lilin (Elisabeth Presumey) wuchs in meinem Haus auf, als es noch stand, und schaffte es mit Stipendien bis in die Sorbonne, wo sie das Studium humanitärer Hilfe in Übersee-Departementen absolviert. Sie hat oft als französische Redaktorin gewirkt und möchte nicht mehr gratis arbeiten, schade.
Nr.6A-D Lehrerlöhne per Patenschaft 1000 USD/J,
Die Patenschaften funktionieren bestens, demnächst zum dritten Jahr. Nachdem wir während des ersten Jahres grundsätzlich überhaupt keine Löhne bezahlen konnten, gelang es uns erfreulicherweise, im zweiten und dritten Schuljahr etliche Paten und Patinnen zu finden. Sie finanzieren uns jeweils ein Lehrersalär von 1000 USD für ein Jahr/1 Lehrkraft zum voraus, das wir dann in 10 Monatstranchen zu 100 Dollar pro Lehrer und Monat auszahlen, zwei Monate Ferien werden nicht bezahlt.
Nr. 5 Wegweiser ESMONO
Die ESMONO liegt abseits der üblichen Strassen, und Besucher haben sich immer wieder verirrt. Eigentlich würden zwei Wegweiser in der Art der Schweizer Wanderwegweiser genügen, die haben wir bei einer Spezialfirma auch schon in Auftrag gegeben. Aufgrund unserer Aktivitäten haben sich doch schon etwelche Besucher angemeldet, und ihnen möchten wir den Zugang möglichst erleichtern.
Nr. 4 Schul-T-Shirts
Die Schülerinnen und Schüler tragen voller Stolz die T-Shirts ihrer Schulen oder Klassen. Dies trägt dazu bei, dass sie sich verstärkt damit identifizieren und hat den positiven Nebeneffekt, dass sich auch das Schulklima insgesamt verbessert. Durch einheitliche Schulkleidung verliert die Kleidung in der Schule den Rang eines Statussymbols. 500 T-Shirts sind für 350 Fr. erhältlich, unser Logo hat die Schülerin Olmyda entworfen, Mano hat es auf die T-Shirts umgesetzt.
Nr. 3 Schulküche
Grundnahrungsmittel wie Milch, Bohnen, Gemüse aber auch Wasser sind für die meisten fast unerschwinglich, und die Lebensmittel-Preise steigen noch mehr. Um nicht zu verhungern, backen die Frauen Kekse aus Dreck, Salz und Pflanzenfett, ein bewährtes Mittel gegen Hungerschmerz. „Kekse“ aus Schlamm und gelbem Lehm sind eine regelmäßige „Mahlzeit“ geworden. Vielen Kindern verweigern die Eltern das Essen, sie essen nur noch einmal im Tag.
Nr. 2 [W]C-Projekte
IST-Zustand: „1 [W]C für 100 Schüler“ – indessen sind es 340, ist mehr als lausig. Die Crupe Foundation, WIEDER aufgespürt durch Spürbiene Christine, finanziert uns schon den Transport des 2. Containers. Latrinen und Lavabos werden im Container aber zu spät ankommen. Planungsbugs kommen nicht nur bei Grossen vor … Zu den einst erträumten biologischen Kompost-Toiletten passt „Träume sind Schäume“, denn sowohl die Entwickler als auch die Motivation der vorgesehenen Nutzer sind noch nicht so weit (in Arbeit, finanziert)
Nr.1B Zisterne/Wasserprojekte
Die emsige Christine hat mir immer wieder aus der Patsche geholfen. Während der Evakuation in die Schweiz waren wir noch nach Noten bestohlen worden, ein letztesmal in Paris. Meine Begleiterin hatte ein Visum „aus medizinischen Gründen“, aber das war weg, mit dem ganzen Rest. Die fünffache Mutter war in Paris ohne Papiere für Monate blockiert. Ich als Schweizer bekam von allem rassig Ersatz, und Christine hatte mich zu Vorträgen in Schulen eingeladen. Die Schülerinnen sammelten für Melissa und ihre Familie, und ich brachte ihnen das Ergebnis bezw. sandte es nach Haïti.
Nr.1D Bau der Schule 1
Gleich hinter dem Höhlenschulhaus entsteht das Schulhaus 1 (auf dem Foto unten auch sichtbar). Zur hoffnungslosen Ernährungssituation können wir noch nicht viel ändern. Um nicht zu verhungern, backen sich die Menschen Lehmkekse mit Salz und Öl, zum Glück finden sie manchmal auch „wilde“ Früchte und Gemüse. Viele Kinder bekommen Essen nur einmal im Tag oder manchmal überhaupt nichts. „Harzig“ bekommen wir Freunde aus dem Ausland und mit diesen auch Bücher. Es „normalisiert“ sich langsam!
Nr.1C Die „Höhlenschule“
Das „Höhlenschule“ war eher „Erste Hilfe“ als Schulhaus. Wir sammelten etwa 40 Waisen und Strassenkinder, halfen ihnen, neue „Eltern“ und eine Bleibe zu finden und Melissa machte eine Schule. Lesen und Schreiben konnte noch niemand, und Schulen kosteten – und woher Geld nehmen … Die ersten Freunde, allen voran Patrick Price, bauten daneben das Schulhaus 1, auf dem Foto hinten, dem bald Christines Schulhaus 2 folgte. Buchstaben und Zahlen lernten wir ab Packungen und Büchsen. Melissa fand die besten Helfer und Lehrer, Könner und Idealisten, vorerst gratis, und baute die Schule auf. Die heute, 5 Jahre später. 340 Schüler zählt.
Nr.1A100-days-Projekt
„100-days-Projekt“ ist eine wohltätige Institution des Internets und hat zur Aufgabe, innert 100 Tagen je 10.000 SFr. zu für Wohltaten zu sammeln, die rührige Suhrer Sekundarlehrerin Christine nahm das an die Hand und brachte über 11.000 SFr. zusammen. Sie besorgte gleich einen zweiten Container, dessen Transport durch die Stiftung Crupe finanziert werden konnte. Das 100-Days-Projekt ist geschlossen. Für Einzahlungen gelten wieder die alten Zahlstellen: Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank, Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A oder Mystal C.Melise Kto.1711038636 Sogebank Truitiers Haïti SWIFT SOGHHTPP |
Kein Mensch wird je vergessen, was am 12. Januar 2010 in Haiti Schreckliches geschah. Auch das Haus von Otto Hegnauer in Gresye war verschwunden, samt allen Papieren und allem Besitz. Der Schweizer (Jahrgang 32) blieb im Inferno, hat noch sein Leben und seine Altersversicherung, das genügt. Er gelobte, nie mehr etwas mit Geld zu tun zu haben, überliess seine Rente seiner haitianischen Familie im Ausland, suchte in Haiti gute Freunde und gründete eine Schule, die ESMONO (Ecole Soleil sur les Montagnes Noires) heisst und heute 340 Schüler zählt. Waisen und Strassenkinder.
Tödliche Hilfe [1h36Min, Kritik an der Haïti-Hilfe, Raoul Peck Video]
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Diaporama: Desktop de/von Melissa & Kids (eigenes Video)
Diaporama: ESMONO (eigenes Video)
Diaporama: Container unterwegs (eigenes Video)
Fotos von ESMONO (Fotos 1)
Fotos von ESMONO 2 (Fotos 2)
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Otto als Gast von Kurt Aeschbacher (TV Video)
https://www.facebook.com/pages/Soleil-sur-Montagne-Noir/171865326206715 www.rocketpark.ch/ESMONO-schule-fur-strassenkinder www.swissfot.ch www.100-days.net/de/projekt/haiti-schule-tut-notwww.crupefoundation.org/ESMONO-school
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oder Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank, Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A. Danke!