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Kleine Welt-Erbauer

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Heute morgen lasen wir statt das Erwartete DINGE VON TWITTER, das war kein Druckfehler, sondern der Präsident hat SWISSFOT, das ehemalige Prunkstück von Otti, verkauft, mit seinem vollen Einverständnis, denn das bringt mehr als die staubige Site. Falls wir ein paar Tage ohne Verbindung sind, entschuldigen wir uns vorsichtshalber gebührend dafür.

Wir haben eine KLEINE Welt erbaut, und bauen weiter! Solange wir leben, nachher seit IHR dran! Otti Hegnauer, auf dem Foto Mitte links, ist Gründer der ESMONO (Ecole Soleil sur les Montagnes Noires Haiti), und Patrick C. Price, vorne links, ist Präsident.

 

Schlaglichter aus früheren Welten:

Globi-Clubs und –Schitage

Globi

Noch als Primarschüler gründete Otti den „Globi-Club Zugerrötel“, und einige andere in der Umgebung. Sie wurden durch Nistkasten- u.a. Wohltätigkeitsarbeit bekannt und organisierten wöchentliche Anlässe, natürlich ehrenamtlich. Der „Zuger Globi-Schitag“ wurde durch hunderte von Kindern besucht und durch die Presse breitgeschlagen.

 

Jugendlicher Überflieger

(ausser 3x, da ist er abgestürzt oder notgelandet, aber hat immer überlebt)

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Bereits als Jugendlicher entdeckte Otti seinen Erlebnishunger beim Lesen von Büchern über Höhlen, Afrika, fremde Bräuche und Kulturen. Er war aktiver Pfadfinder und unternahm Bergtouren mit seinem Vater. Doch dies stillte seine Abenteuerlust noch lange nicht.

Sein erstes richtiges Abenteuer lebte er als 12-Jähriger, als er mit seinem Freund mit dem Velo von Zug zum Thunersee fuhr, um nach Höhlen zu suchen, von denen sie gelesen hatten. Sie biwakierten dort eine Woche und lebten von den grosszügigen Gaben der Sennen und der eigenen Motivation. Höhlen zu erforschen wurde zu seiner Passion und führte so weit, dass er während vielen Jahren an den Hölloch-Forschungen im Muotathal teilnahm. Sie trieben diese so weit, bis diese Höhle auf 128 km bekannt war, und glaubten damals, es sei die grösste der Welt. Kollegen fanden später noch grössere ...

Hölloch

Nicht nur Höhlen, sondern auch Tiere hatten ihn schon immer fasziniert. Er   hielt – zum Bedauern der Eltern – tropische Fische, Skorpione, Vogelspinnen und Schlangen und gründete die Jugend-Tierschutzgruppe Zug (dort war sein Wohnort). http://www.swissfot.ch/htm_public_d/basis/7/44.htm spricht Geschichten davon (Der Jugend-Tierschutz wird begraben. Das Unwort stammt übrigens von ihm).

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Die Jugend-Tierschutzgruppen hatten Erfolg; in Flablagern der Armee (zB. in S-chanf) entstanden mehrere, mit einmal 1400 jugendlichen Teilnehmern, auch aus dem Ausland. Auch kleinere Lager mit 50-60 Teilnehmern wurden durchgeführt, stets ehrenamtlich.

Nach dem Lehrerseminar Wettingen und Studium der Zoologie und Geografie an der Universität Zürich wurde er Lehrer und arbeitete einige Jahre lang auf allen Stufen.

Sein Traum war es, als Dokumentarfilmer die Welt begreifen zu lernen. Er fing im 2. Beruf mit Nachteinsätzen als Kabelträger und Dekorationsarbeiter beim Fernsehen an. Schliesslich bekam er seine erste Chance als Kameramann in einem Kinderspielfilm. Zahlreiche Dokumentarfilme entstanden vor allem über Marokko und ähnliche Gegenden.

tv

Die Zeit bei Verena, der Leiterin des Jugendfernsehens, als Assistent war interessant und lehrreich, aber brüsk vrbei. Der Sechstagekrieg in Israel machte einen Strich durch die Rechnung, denn arabische Themen waren wegen der Schweizer Neutralität tabu.

„Ersatz“ war schon bereit, das Tierfilmen. Hier war tagelang Ausharren gefragt, zB. bis die ausgeschlüpften Jung-Steinädlerchen ausflogen und das Dokumentieren gelang. Freund Robi war Leiter eines zoologischen Forschungs-Programms und Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Er durfte für das Projekt im Nationalpark das Verhalten von Hirschen filmisch dokumentieren. Dafür residierte er wochenlang allein im Park.

 

Das Abenteuer Afrika

Ruwenzori

Hansruedi, leider vor Jahren verstorben, war einer seiner besten Freunde und aktiv als Wissenschafter und Geograf, also Berufskollege. Er vermittelte ihm Kuoni und den Reisedienst des Schweizerischen Lehrervereins, und er wurde Reiseleiter in Afrika und blieb das viele Jahre.

In der Folge führte Otti interessierte LehrerInnen vom Kindergärtner bis zum Hochschulprofessor durch wohl die Hälfte der afrikanischen Länder und brachte es auf 83 Flüge in diesen Kontinent; die waren natürlich bezahlt, der Rest wie zusätzlicher Lohn interessierte ihn nicht.

Hochgebirgen wie Ruwenzori & Co. mit ihren Urwäldern aus skurrilen grotesken Pflanzen und meterhohen bizarren verästelten Blumen galt seine besondere Leidenschaft. Oft wurde er von Anna begleitet, seiner damaligen Ehefrau.

 

Die Aussicht wurde immer prächtiger

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Hegnauers jetziger Freund war Paul, inzwischen leider auch verstorben. Er hatte für 60.000 Mitarbeiter und deren Medien einiges zu sagen und holte Otto gleich ins Hochhaus, er sagte nicht nein. Otti holte sogar seine damalige Frau in den Konzern, da lag natürlich der Verdacht auf Vetternwirtschaft besonders nah, die Prüfung war mehr als professionell. Aber „Ein begeisterter Mitarbeiter wird nur jemanden empfehlen, für den er die Hand ins Feuer legen kann“. Zuunterst unter künstlichem Licht arbeitete Anna an VideoMit. Internet gab es noch nicht, aber VideoMit wurde schon tausendfach eingesetzt.

Videomit

Noch 14 Jahre lang besetzte er mit seinen Leuten den 15. Stock, das war fast zuoberst. 1981 bis 1994 entwickelten sie neue Medien und genossen die Aussicht, über den Zürichsee in die Berge und in die Welt. Es war faszinierend, aber jetzt folgte die Pensionierung, altershalber.

 

Altersresidenz in Haiti, die “Idylle” trügte

Haushaiti

Schon seit einigen Jahren hatte Otti das karibische Inselparadies, Haiti und seine jetzige, von dort stammende Frau kennen gelernt und in diesem Land ein Haus vorbereitet. Vierstöckig, 2 Etagen verschwanden im tropisch-botanischen Garten; die Böden waren doppelt, hier wohnten diesmal nicht Steinadler, sondern seltene Rieseb-Eulen und andere interessante Tiere. Nach der Pension mit 62 wanderte die Familie Hegnauer dorthin aus.

Ihm blieb im “vermeintlichen” Paradies genügend Zeit, seine Erlebnisse und Abenteuer in Büchern zu beschreiben, es entstanden deren 5; noch mehr waren geplant. In diesem Zusammenhang gab die Deutsche Bundespost auch gleichnamige Briefmarken heraus. Aber der deutsche Wagner-Verlag machte Konkurs, und ihm blieb nichts als ein Stoss Rechnungen.


Bücher

Die brauchten ihn nicht mehr zu kümmern, denn am 12. Januar 2010 erfuhr sein Leben nochmals eine grundlegende Änderung, die einschneidenste von allen. Die Erde bebte. Es gab weit über 300.000 Tote und alles was Otti besessen hatte zerbrösmelte, wurde zu Trümmern und Staub.

Briefmarken

.Er aber überlebte wie immer, war gerade bei Melissa vorher seiner Masseuse, und hatte fortan nur noch seine Pension – die schenkte er seiner Frau und Familie. Die blieben in der Schweiz, und pflegten dort Alte, die haben es auch nötig. Zum Glück hatte er sie vom Roten Kreuz noch rechtzeitig als Pflegerin ausbilden lassen.

Melissa war seit langer Zeit seine Helferin und Vertraute. Sie ist Haitianerin, ebenfalls verheiratet, hat 5 Kinder und eine unvorstellbare Energie. Damit und mit seiner Hilfe baute sie unsere kostenlose Schule mit 400 Waisen und Strassenkindern auf, hier stoppten sie sie, da die Schule auch nach seinem Tod weiterleben sollte. Sie fanden Freunde in der Schweiz, in China und Australien, die zahlen noch heute. Die 400 Kinder jubeln, singen und tanzen jetzt, 6 Jahre später. Sie können nun Lesen und Schreiben, und Vieles mehr.

Sie gründeten in der Schweiz mit Freunden den Verein PRO ESMONO, der für das Weiterleben sorgen soll und ehrenamtlich die Spenden verwaltet.

Sie gründeten auch eine Art „Klubschule“, wo abends mittellose Erwachsene Lesen und Schreiben lernen, ebenfalls gratis (http://www.esmono.ch/esmono-macht-alte-juenger/); die Lehrer unterrichten unentgeltlich, Otti sagt, er wisse selber nicht wie lange das gehe. Die wollen das unbedingt lernen, die älteste Schülerin ist 77. Sie haben und betreiben eine Trinkwasser-Aufbereitung und bekommen Unterstützung von Freunden aus der Schweiz, aus China und Australien.

Erwachsenenschule

Die AHV schenkt er seit dem Beben der ESMONO (Ecole Soleil sur les Montagnes Noires, Haiti). Eine Schule von Waisen und Strassenkindern, die er mit Melissa und Freunden gründete. ESMONO wuchs auf 400 Schüler und wurde da gestoppt, da sie ihn überleben soll. Die Spenden haben bisher gereicht (www.esmono.ch).

Die *Kleine Welt“ ist geschaffen, aber nicht vorüber. Sie geht erst los, mit den vielen, richtigen Mitarbeitern. Die schaffen das Muster für genügend kostenlose Energie, an Sonne fehlt es nicht, für Wirtschaft und Arbeit für das ganze Land.

Heute 0 Uhr erscheint ein Blog, der Dich interessieren wird. Besonders der   Schluss: „Mittels Internet wird das Modell Politikern und Anlegern schmackhaft gemacht. Otto pausiert altershalber; vielleicht übernimmt der Präsident von PRO ESMONO die Fortsetzung.

In-dieser-Kirche-ist-für-alle-Platz

Und schon hat er Ottos vieljährige SWISSFOT verwertet, zu Gunsten der Schule. Sie erschien heute erstmals unter TWITTER. Gut Neustart!

 

Lesen und Schreiben ist immer noch besser, das lernen die Kinder wenigstens richtig!  

Lesen und Schreiben ist eine Bedingung für das Erwerbsleben, aber genügt nicht zum Überleben. Hilfst Du mit?

Pro-Esmono

Ein Leser schreibt: „Ihre Berichte sind wohl die einzigen aktuellen sowie glaubwürdigen überhaupt, welche zur Zeit zu bekommen sind. Herzlichen Dank dafür!

Ein anderer Leser: Ich finde den Otto Hegnauer seit Jahren eine Wucht… beeindruckend!

Und Otti kontert: Die Wucht sind die haitischen Mitarbeiter. Und eben das Zauberwort: Motivation!

Bernd Appel schreibt: „Das ist wieder so eine unerschütterliche Persönlichkeit, die zumindest mir beweist, das es auch anders funktioniert. Trotz allem was Otto auch widerfahren ist, er blieb stets er selbst und fand nachhaltige Unterstützung für seine Projekte. Andere haben alles hingeschmissen und die Insel verlassen. Und viele haben sich im Nachhinein von Hispaniola abgewendet und reden heute aus der wiederentdeckten Heimat schlecht wie in Ottos Fall ůber Haiti oder andere über die Dominikanische Republik, weil sie es selber nicht auf die Reihe gebracht haben.“

„Darum Respekt für Leute wie Otto Hegnauer und all die andern, welche das Leben hier angenommen haben, wie es ist und trotz aller Schwierigkeiten versuchen, das Beste daraus zu machen.“

Gerontologieblog der Universität und Stadt Zürich

Rückspiegel

 

Hilfe an SOGEBANK Haiti Kto. 17-1103-863-6,oder

Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A. Danke!

 

 

 

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