Über Bord mit Vorurteilen. Weißt du noch: An einem 13. rieselte und röchelte mein Computer aus. Auch das Wasser setzte aus. Es war der 13. September 2013.
Als mein Haus und Paradies zerbrösmelte, es war der 12. Januar 2010, 1 Tag zu früh. Deshalb gibt es ESMONO, die Schule für 250 Strassenkinder. Pech hat auch Positives, wie ich das seit jeher predige.
Ein alter Artikel, und doch immer wieder neu: „Die Dorffrauen sind wieder da und holen bei unserer Trümmerburg Wasser. Und das Wasser ist wieder da! DINEPA, die staatliche Wasserbehörde, hat die Leitungen wieder geöffnet. Und der Himmel auch!
Es regnet jetzt jede Nacht. Der Kletter- und Trampelpfad über Hänge und Felsen hinunter in Schlucht und Schule ist glitschig. Hatten wir auch schon, etwa um 1950. Einziger Unterschied: damals war es noch dunkel dazu. Damals, als ich mich mit einer Forschergruppe des Schweizer Alpenclubs ins damals vermeintlich „längste Höhlensystem der Welt“ verstieg, und trotz unglaublicher Einschlüsse stets wieder heil herauskam.“ Mit Wasser und Erforschung seiner unterirdischen Schlupf- und manchmal auch Reisswege hatte ich es lebenslang zu tun.
Unten im Schulhaus hat die Schule wieder begonnen. ESMONO (Ecole sur les Montagnes Noires), die Schule für Strassenkinder. Auch ich bin da, oder immer noch da, die Zeit läuft rasch, so rasch werden wir „alt“. ZU alt für Höhlen- und Afrika-Abenteuer.
Ein Riesenproblem ist der Bauschutt der inzwischen bestehenden kostenpflichtigen Schule direkt oberhalb der unseren, der bei Regen gnadenlos unseren Hochwasserkanal verstopft. Die Schülerbilder sind etwas verwackelt, aber trotzdem sehenswert – es sind Dokumente!:
Es sah auch schon SO aus (Hochwasser 1)
Es sah auch schon SO aus (Hochwasser 2)
Es sah auch schon SO aus (Hochwasser 3)
Eine Lösung ist nicht in Sicht, die Dörfler suchen sie in der Kirche … Während Milliarden nur für ihren Eigennutz arbeiten, arbeiten WIR für die NOCH-Ärmeren. Die hatten während Monaten nicht einmal Wasser. Wir geben den Durstigen wenigstens Brauchwasser ab, bald wird es Trinkwasser sein.
Auch Nahrungshilfe ist da. Dank Spenden einer chinesisch-amerikanischenen Stiftung.
Und dank euren Spenden haben wir ESMONO eingerichtet, die kostenlose Schule für Strassenkinder. Ohne die sie nicht einmal lesen und schreiben lernen könnten, die beginnt bald ihr 6. Lebensjahr. Sie zählt heute 250 Schüler, es möchten noch mehr kommen. Aber sie würde aus allen Nähten platzen, wenn sie solche hätte. Zum Glück hat sie keine.
Die Gegend ersäuft im Abfall, jedermann zündet ihn an (nicht nur in „der Gegend“) und hilft so mit, Säuglinge und Überlebende zu töten. Entmüllung ist ein grosses Thema. Bitte hilf mit im Kampf gegen das schleichende Morden.
Viele haben keine wasserdichte Decke über dem Kopf. ESMONO hilft zu allem (versucht es wenigstens … )
„Leider ist eine Glücks- oft an eine Hiobsbotschaft gekoppelt: der Bildschirm unseres Computers ist davongerieselt und wir werden längere Zeit ohne Nachrichten bleiben. Aber schon wieder folgt die gute Botschaft: ich habe auch diesmal überlebt und somit ist (fast) alles in Ordnung.
Und gerade nochmals eine Glücksbotschaft: am 10. Oktober wurde in der Schweiz der lange erwartete Unterstützungsverein PRO ESMONO gegründet. So können Freunde ihre Spenden nicht nur auf ein Schweizer Konto einzahlen, sondern direkt von den Steuern abziehen. Den Strassenkindern schenken ist doch besser als dem Fiskus!“
Und aller guten Dinge sind drei: heute am 7. April haben wir ein neu gekauftes Wasserfass gehisst, der Bau einer zweitn Zisterne steht unmittelbar bevor. Für den Fall dass sich der Wassermangel wiederholen sollte. Alles bezahlt aus euren Spenden-Geldern, wir danken!
Wasser und Himmel sind wieder blau. Mit ein paar Chemtrack-Streifen.
Ein neues Wasserfass für die ESMONO ist da, 1
Ein neues Wasserfass für die ESMONO ist da, 2
Videos von Haitis Strassenkindern
Spenden an Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank, Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIZKBKCHZZ80A. Danke!