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Vom Fluss bis hier rauf ist es ein kostspieliger, holperiger Weg, bergig und weit, das lässt sich nicht abstreiten. Die Menschen zwängen sich in die Berge, weil sie die unten üblichen Landpreise nie aufbringen könnten. Deshalb sind wir auch hier. In trockenen Zeiten wie jetzt, kommt alle paar Tage ein Tankwagen und bringt Wasser herauf, um die ZISTERNE zu füllen (Bild).
Diese wurde uns von liebenswürdigen Stiftungen wie Jansen, Crupe und andern Wohltätern gestiftet, und so haben die 250 Schüler der ESMONO und die schätzungsweise gegen 5000 Einwohner des Dörfchens wenigstens Wasch- und Putzwasser (zum Trinken noch nichts).
Im Fluss treiben aber allerhand Cholera- und ähnliche Leichen, und was wir in der Schule über Hygiene lernen, ist das pure Gegenteil. Leider wissen wir nur allzu gut, wie viele mit dem Schicksal spielen und denken, Gott helfe dann schon. Es bleibt ihnen ansonsten ja nichts, als zu dursten.
Eine liebe Leserin hat uns nach jahrelangen Bettelbriefen (in diesem Blog) eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage geschenkt, da im März ihr einstiges Waisenheim umgebaut wird. Die beiden Traummaschinen (eine im Bild) würden Zehntausende von Franken kosten und für uns ein Wunschtraum bleiben. Sie müssen vorerst nur für die 250 Schüler genügen. Für die 4-5000 übrige Bevölkerung hoffen wir weiterhin auf eine angepasstere Lösung, langfristig. Und Strom haben wir ja, ohne Solarpanels.
Wir können den Abbau finanzieren, bitten aber noch um einige Mittel für den Wiederaufbau, die Revision der Anlage und die Ausbildung eines Wasserwarts. Die Anlage muss dann regelmässig gewartet werden. Wenn die nötigen Batzen nicht kommen, lagern wir die abgebaute Anlage ein, bis die Mittel vorhanden sind, eine Ecke wird sich räumen lassen. Bis dahin schwingen wir tüchtig den Bettelstab, nach wie vor. Das Brauchwasser müssen die Kinder weiterhin auf den Köpfen tragen … Strom haben wir ja, ohne Solarpanels.
Wir baten die (übrigens Schweizer) Originalfirma (übrigens mehrmals) erhielten aber (übrigens bis heute) kein Echo aus den Schweizer Bergen, nie eine Antwort. Es handle sich „um die beste der Branche“, das sagt wenigstens meine Frau, die in der Schweiz Rotkreuz-Ausbildung genossen hat und in zwei Spitälern arbeitet. Dazu gehört allerdings, dass man wenigstens Antwort gibt …
Ich nehme an, die möchten fettere Kunden fangen. Ich nehme auch an, ich hätte (altersbedingte) Internet-Fehler gemacht, kann aber das Ergebnis meiner Vorurteile nicht ganz ausschliessen: der Verkauf von Dächern voll Solarpanels, fabrikneuen Wasseraufbereitungs-Maschinen und Trinkwasser in immobilen und mobilen „Trinkwasser-Kiosken“ bringt eben mehr als wohltätige Beratung. Auch typisch schweizerisch … , oder einfach wirtschaftsfördernd?
Spenden an Pro Esmono, Zürcher Kantonalbank, Kto.1100-05239615, IBAN CH52 0070 0110 0052 3961 5, SWIFT ZKBKCHZZ80A. Danke!